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  • Filmkunstfest Schwerin 2019 - Preisträger WIR Vielfaltspreis

Beschreibung

Hoyerswerda schrumpft, viele gehen weg. Einer aber kommt zurück und initiiert das Projekt „Eine Stadt tanzt“. Die Proben zu „Le Sacre du Printemps“ begleiten das Nachdenken über Opfer, die wir heute bringen. Biografien mit Brüchen werden zu eindrucksvollen Tanzszenen: Der Beweis, dass man Agonie überwinden und das Leben zum Tanzen bringen kann.

Der Film begleitet den aus Hoyerswerda stammenden Dirk Lienig, Ballett- und einstiger Solotänzer, Choreograf und Regisseur, in einem persönlichen Protokoll beim Aufbau der Tanzcompagnie und im Probenprozess. Beim Tanzen öffnen sie sich: Menschen, die ihren Platz in der Gesellschaft neu bestimmen müssen – in einer Region, deren Wandel sich bislang kaum positiv bemerkbar macht. Eine Architektin, die heute den Rückbau plant. Ein Fernfahrer, der immer unterwegs war und nun ankommen muss. Eine wissenschaftliche Angestellte im ungeliebten Job. Eine Ergotherapeutin, die unter dem Druck einer zunehmend sozial schwachen Klientel leidet. Eine Ärztin, die fast nur noch Rentner behandelt ... Neu anfangen oder auf Sicherheit setzen? Weggehen oder bleiben und hoffen, dass der Aufschwung doch noch kommt? Am Ende erfinden sie sich und ihre Stadt zur kraftvollen Musik von Strawinsky auf mitreißende Art neu.
Grit Lemke / Filmfest Cottbus

www.wwet-film.de


PRESSE
Kino-Zeit
Die bunte kreative Vielfalt, die in der Gruppe freigesetzt wird, spiegelt sich auch in der schnittintensiven filmischen Gestaltung. Archivmaterial, Schwarz-Weiß-Fotografien, Probenszenen, Einzelgespräche, Stadtansichten, Erkundungen auf Baustellen und im öffentlichen Raum verschränken die individuelle Ebene des Erlebens mit der kollektiven. Der sehenswerte Film beweist, dass ein solches, von Bürger*innen aktiv gestaltetes Kulturprojekt Wunden heilen und ein neues Wir-Gefühl erzeugen kann. Heimat hat Zukunft, wenn sich die Menschen als ihre Gestalter begreifen.

Testkammer
‚Wenn wir erst tanzen‘ ist ein Herzensprojekt, was zeigt, was alles dahintersteckt und wie eine Stadt versucht sich gegen den Verfall zu wehren. Diese Botschaft ist, was Zuschauer über die Stadtgrenzen hinaus anspricht.

Lausitzer Rundschau
Der Film ist in seinem Ausdruck der Stadt ähnlich, die er porträtiert – schlicht, schnörkellos und bescheiden, aber deswegen nicht weniger eindrucksvoll. Es werden Porträts von einfachen Menschen aus verschiedenen Generationen gezeichnet, die den Zuschauer unaufdringlich bewegen. Der Tanz steht hierbei in seiner Vielseitigkeit für Leben, Freude und Entwicklung. „Wenn wir erst tanzen“ transportiert die optimistische Botschaft, dass äußere Umstände nicht immer zu ändern sind, aber das Lebensglück des Einzelnen nicht dominieren sollten. Jeder der Porträtierten zieht aus seiner Lebenssituation seine eigenen Konsequenzen und entwickelt sich, entgegen der so oft postulierten Untergangsstimmung in Hoyerswerda, weiter.

Radio 1
Der Film zeigt, wie Menschen aus der schrumpfenden Stadt Hoyerswerda durch und beim Tanzen ihre Agonie überwinden und sich für Neues öffnen. Es macht Mut dieser Film.
Knut Elstermann



Credits

  • Buch / Regie:Dirk Lienig / Dirk Heth / Olaf Winkler
  • Musik:Hanno Busch
  • Tonmischung:Karsten Höfer
  • Dramaturgische Beratung:Ulrich Miller
  • Kamera:Dirk Heth
  • Schnitt:Dirk Heth / Dirk Lienig
  • Produktion:Contract99
  • Länge:93 min.
  • Filmförderungen:
    • Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
    • Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
    • Sächsische Landesmedienanstalt