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Vorführungen

  • Projektzeitraum: Januar – Juni 2018
  • 1. – 3. Juni / Sechs Vorstellungen, 120 Darsteller und 1500 Besuchern

Awards

  • Sächsischer Preis für Kulturelle Bildung 2019 "Kultur.LEBT.Demokratie"

Beschreibung

Hoyerswerda ist neu, alt, gemieden, verehrt, berühmt und berüchtigt. Seit dem Zusammenbruch der DDR und dem Wegfall zehntausender Arbeitsplätze in der Braunkohle hat die „einstige Schöne“ ihre Bedeutung als Werksiedlung verloren. Seit 30 Jahren zieht es die Jugend in die Fremde, Wohngebiete verlieren ihren Sinn und der Abrissbagger zieht seine Runden.
Bei „Eine Stadt tanzt: Manifest!“ berichten 120 Laientänzer, -sänger und -schauspieler über die wechselvolle Geschichte ihrer Stadt. In eigens für die Inszenierung erschaffenen 5 Spielflächen werden historische Schicksalsmomente der Stadt nacherzählt. Die tanzenden, singenden und spielenden Bürger berichten von der Euphorie der Aufbaujahre, von der Umweltverschmutzung durch die Braunkohle, vom Ende der DDR, vom Ausverkauf der Kohleindustrie, vom Verlust von Identität, vom Weggang von Kindern, Freunden, Nachbarn, von den rechtsradikalen Ausschreitungen 1991, vom Abriss von Heimat, vom zaghaften Versuch, sich gegen diese Entwicklung zu stellen. Im finalen Raum, im Hier und Jetzt, sprudeln dem Besucher die Ideen der Bürger für eine lebenswerte Stadt entgegen. Von der Bühne herab fordern die Darsteller eine wirksame Bürgerbeteiligung bei der Stadtentwicklung ein.

Credits

  • Ein Projekt des Kulturfabrik Hoyerswerda e.V.
  • Mitwirkende:KuFa Tanzkompanie / Bürgerchor / Theatergruppe ‚einmaldiewoche‘ / Jazz Gitarre Hanno Busch
  • Buch / Regie:Dirk Lienig / Olaf Winkler / André Bischof
  • Choreografie:Darina Dimitrov / Stéphane Le Breton / Dirk Lienig
  • Chorleiter:André Bischof
  • Bühnenbild:Anne Hasselbach / Michael Melerski
  • Ton:Pille Ton
  • Licht:voller licht gestaltung Berlin
  • Künstlerische Leitung:Dirk Lienig

Wladimir Kaminer besucht "Eine Stadt tanzt"